Effizienzsteigerung durch Insourcing in der Logistik

Autor: Lorem Ipsum

Veröffentlichung: 1 April 2025

Damit innovative Prozesse in der Produktion und Logistik ineinandergreifen, braucht es einheitliche Systeme und Schnittstellen.

Begründung für das Outsourcing von Logistikprozessen war in der Vergangenheit der Ansatz, das Logistikmanagement als rein funktionalen und monetären Faktor zu betrachten und nicht als Teil der Wertschöpfungskette und somit der eigenen Kernprozesse. Die monetären Effekte durch die unterschiedlichen Lohnstrukturen waren in vielen Fällen ein überzeugender Anreiz, dies nach außen zu geben.

Die sich verändernden Randbedingungen im Unternehmen zum einen und die technischen Möglichkeiten zum anderen eröffnen eine alternative Perspektive auf die vormals getroffenen Entscheidungen. Während eine eventuelle Minderauslastung im Produktionsbereich die Option zur Beschäftigungssicherung durch generelles Insourcing von Produktions- und Logistikleistungen eröffnet, ergeben sich durch die Einführung moderner Tools im Umfeld von ERP- und MES-Systemen in Verbindung mit RPA (Robot Process Automation) und KI (Künstlicher Intelligenz) Optimierungspotentiale im Logistikmanagement, die nur durch eine lückenlose und integrierte Wertschöpfungs- und Logistikkette zu heben sind.

Speziell die technischen Lösungen und Tools haben in der jüngsten Vergangenheit gezeigt, dass die Implementierung von intelligenten und innovativen Prozessen im Supply Chain Management zum Teil große Herausforderungen und ungenutzte Potenziale für Unternehmen ergeben, die auf externe Logistikdienstleister setzen. Während innovative Logistikdienstleister hier ähnlich gut aufgestellt sind, haben unsere Erfahrungen aus verschiedenen Projekten gezeigt, dass die Mehrheit der Logistikdienstleister der Peer Group hinterherhinkt und sich schwer damit tut, diese Lücke zu schließen. Dies bedeutet für das produzierende Unternehmen erhöhte Kosten für die Logistikdienstleister und meist auch geringere Flexibilität, um den Bedürfnissen der eigenen Kunden gerecht zu werden.

In der Konsequenz kann daher mit Insourcing der Produktionslogistik das kundenorientierte Unternehmen Produktions- und Logistikprozesse auf die Kundenbedürfnisse durchgängig ausrichten und auf Veränderungen flexibler und besser reagieren.

Verstecktes Fehlerpotential

Damit innovative Prozesse in der Produktion und Logistik ineinandergreifen, braucht es einheitliche Systeme und Schnittstellen. Nur so können alle Beteiligten von funktionierenden Prozessen und Abläufen profitieren. Durch unterschiedliche Systeme steigt das Fehlerpotential.

Treten Lieferschwierigkeiten auf, ist es in vielen Unternehmen üblich, die Verantwortung beim externen Dienstleister zu verorten. In vielen Fällen führen jedoch interne Faktoren wie Mängel in der Produktionsplanung zu Problemen in der Lieferkette.

„Die Fehlerquellen im eigenen Unternehmen zu finden und gezielt zu optimieren, stärkt nachhaltig die eigene Wettbewerbsfähigkeit.“

Felix Frankenbach, Bereichsleiter bei ifp consulting

Abhängigkeit vom Logistik-Unternehmen

Die Abhängigkeit von externen Logistikdienstleistern ist nicht zu unterschätzen. Grundsätzlich sind die entsprechenden Verträge auf längere Zeiträume ausgelegt, was die Flexibilität zudem einschränkt. Diese Abhängigkeiten erleben wir in unseren Projekten immer wieder und auch die Ohnmacht, wenn man an einen wenig innovativen Logistikdienstleister langfristig gebunden ist. Daher ist im Hinblick auf den Einsatz von innovativen Prozessen im Logistikmanagement dies immer wieder zu hinterfragen. Sollte sich hier keine ausreichende Perspektive ergeben, so empfehlen wir entweder den Wechsel des Dienstleisters oder das Insourcing dieser Leistungen.

Kompetenzverlust und ungenutzte Optimierungspotentiale

Ein wichtiger Punkt ist der Kompetenzverlust, den ein Unternehmen in Kauf nimmt, wenn es die Logistik auslagert. Internes Fachwissen aufzubauen und im Unternehmen zu halten, ist ein wichtiger Wettbewerbsfaktor. Es wird wertvolles Know-how gebildet, wenn interne Prozesse automatisiert und mittels KI optimiert werden.

Durch kurzfristige Verträge und Kostendruck können Logistikdienstleister notwendige Innovationen nicht während der Vertragslaufzeit amortisieren. Fehlende Investitionsbereitschaft führt jedoch dazu, dass Optimierungspotentiale ungenutzt bleiben.

Insourcing als mögliche Option

Die strategische Entscheidung zum Outsourcing der Logistikdienstleistungen in der Vergangenheit hat vielfach dazu geführt, dass man intern nicht mehr über die entsprechenden Fähigkeiten und Kapazitäten verfügt, um eine schnelle Insourcinglösung umzusetzen. Wir empfehlen dabei ein Vorgehen in mehreren Schritten:

  • 1. Entwicklung eines Zielbilds für die Prozesse und notwendigen Systemlösungen

  • 2. Abgleich mit den internen und externen Fähigkeiten

  • 3. Ermittlung der Bereitschaft des Logistikdienstleisters, die bestehende Lücke zwischen dem Ist-Zustand und dem Zielbild gemeinsam zu schließen

  • 4. Davon abgeleitet die Entscheidung über die Vergabe an einen alternativen Dienstleister oder den Aufbau der eigenen Fähigkeiten zum Schließen der Lücke

Während die Schritte 1 und 2 noch relativ einfach zu bearbeiten sind, ist die Ermittlung der Veränderungsbereitschaft des Logistikunternehmens mit deutlich mehr Aufwand verbunden und muss entsprechend abgesichert werden.

Der Aufbau eigener Fähigkeiten und Kapazitäten muss Schritt für Schritt und nach einem klaren Fahrplan erfolgen. Dabei sind auch der Aufwand und die möglichen Risiken bei der Implementierung der innovativen Prozesse und Systeme im eigenen Unternehmen in Betracht zu ziehen. Die Implementierung sollte daher bei den Prozessen zur Produktionsversorgung und dann immer weiter „upstream“ erfolgen. Dies reduziert die Komplexität bei der Einführung, aber auch den Aufwand auf der Personalseite, die richtigen Mitarbeiter zu finden und einzusetzen.

Wiedereingliederungsmaßnahmen können für Unternehmen jeder Größe wirtschaftlich und qualitativ rentabel sein.

Die Erwartungen der Kunden wie Zuverlässigkeit, Termintreue und ökologisches Bewusstsein spielen eine wesentliche Rolle für das Logistikmanagement und die gesamte Unternehmensstrategie.

Zur Sicherung der Kundenzufriedenheit müssen Unternehmen die eigene Wertschöpfungskette auf den Prüfstand stellen und auch die Steuerungsprozesse der Supply Chain hinterfragen. Hier helfen unser strukturierter, objektiver Ansatz und unser Wissen zu den neuesten innovativen Technologien im Supply Chain Management (SCM), um eine Best Practice Logistiklösung aufzubauen. Tipps und Best Practices hierzu finden Sie in unseren Whitepaper zur Supply Chain Excellence.

Die Entscheidung zum Insourcing oder Outsourcing der Logistik ist eine strategische Unternehmensentscheidung, die immer sorgfältig abgewogen werden muss. Vor allem, da die Wiedereingliederung von logistischen Prozessen ohne vorhandenes Know-how einige Stolperfallen bereithält.

Als technische Unternehmensberatung unterstützen wir durch objektive und strukturierte Betrachtung der Problemstellung und beleuchten neben Kosten, qualitativem und quantitativen Nutzwert und Zeithorizont auch die Risiken, die mit einer solchen Entscheidung verbunden sind.

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