Ideale Fertigungstiefe

Den richtigen Anteil der Eigenfertigung im Produktionsprozess bestimmen.

Minimale Kosten vs. robuste Lieferketten

Der Diskussion zu einer idealen Fertigungstiefe muss sich jede Unternehmung stellen. Die Beschränkung auf Kernkompetenzen und ein ausgeweitetes Outsourcing zur Reduzierung der Fertigungstiefe waren in der Vergangenheit Leitsätze, die in globalen Märkten zu einer erhöhten Wettbewerbsfähigkeit und erhöhter Flexibilität führen sollten.

In den 90er Jahren gab es einen starken Trend zum Outsourcing und zu einem Idealbild eines schlanken Unternehmens durch betriebliche Reorganisation. Schon damals zeigte sich, dass die realisierten Kosteneinsparungen gegenüber den erkauften Abhängigkeiten und den erhöhten Steuerungsaufwand nicht immer überwiegen.
Corona hat jedoch gezeigt, dass lange Lieferketten und die Abhängigkeit von Zulieferern ein hohes Risiko darstellen. Wer die Fertigung der wichtigen Unterbaugruppen selbst in der Hand hat, ist in Krisensituationen lieferfähig und leidet nicht unter extern verursachten Produktionsunterbrechungen.

Was ist die optimale Fertigungstiefe?

Eine allgemein gültige Antwort auf die Frage nach der richtigen Fertigungstiefe gibt es nicht für jede Unternehmung. Wie viele und die Auswahl der Produktionsstufen, die man im eigenen Unternehmen ansiedelt und bei welchen Stufen man auf externe Dienstleister setzt, bleibt individuell abzuwiegen. Zu den Gründen für eine Veränderung der Fertigungstiefe (Out- oder Insourcing) zählen Kosteneinsparungen, erhöhte Flexibilität, z.B. bei Überlastsituationen oder strategische Motive (z.B. Expertise intern aufbauen oder bei Spezialisten einkaufen).
Deshalb müssen im ersten Schritt die Rahmenbedingungen analysiert werden. Im zweiten Schritt wird die Strategie individuell auf Ebene der Unternehmensführung entwickelt. Auch vor dem Hintergrund, dass der Anteil der Eigenfertigung im Produktionsprozess für Unternehmen eine relevante Kosteneinflussgröße darstellt, zeigt die Relevanz einer fundierte Analyse nach der „Idealen Fertigungstiefe“ für die Unternehmung.

Transparenz mit strukturierten Portfolioübersichten

Die Fertigungstiefe, auch Produktionstiefe genannt, bezeichnet die vertikale Ausdehnung der Produktion. Dies bedeutet in welchem Umfang Vorleistungsgüter wie Halbfabrikate/Baugruppen oder Zwischenprodukte vom Markt bezogen oder selbst gefertigt werden. Dabei gilt, je höher die Fertigungstiefe, desto unabhängiger ist die Unternehmung von externen Lieferanten. Grundsätzlich geht es bei der Frage nach der idealen Fertigungstiefe darum, den perfekten Ausgleich zwischen spezialisierten Zulieferern und den Rationalisierungsoptionen einer integrierten Fertigung unter einem Dach zu ermitteln.

Wie lässt sich von der Entscheidung der Fertigungstiefe der Begriff „Make-or-Buy“ abgrenzen?

Unter Make-or-Buy (MoB) wird eine Entscheidung zwischen Eigenfertigung und Fremdbezug verstanden. Der Unterschied zwischen MoB und Fertigungstiefe besteht darin, dass MoB-Entscheidungen nicht auf den Produktionsbereich beschränkt sind. Hier kann zum Beispiel auch analysiert werden, ob Logistikleistungen oder andere Dienstleistungen outgesourct werden.

Wir unterstützen Sie bei der richtigen Fertigungstiefe

  • Fundierte Analyse zur idealen Fertigungstiefe
  • Fokussierung auf Ihre Kernkompetenzen
  • Strategische Make or Buy Analyse
  • Analyse über Eigen- und Fremdfertigung
  • Outsourcing-Entscheidungen
  • Entscheidung über Fremdvergabe-Produkte
  • Insourcing-Entscheidungen
  • Entscheidung über Eigenfertigungsprodukte

Das bieten wir Ihnen

ifp consulting kann Sie bei der fundierten Analyse zu einer idealen Fertigungstiefe unterstützen. Dazu werden Ihre Kernkompetenzen analysiert, um diese weiterhin innerhalb ihres Unternehmens anzusiedeln und auszubauen. Dafür werden auf der einen Seite ihre Ressourcenstärken berücksichtigt, bei der die finanzielle Stärke und Know-Stärke näher betrachtet werden. Auf der anderen Seite wird die Technologieattraktivität Ihrer Fertigungstechnologien berücksichtigt, um zu zeigen welche Potentiale in Ihren Technologien auch zukünftig stecken.

Wir bringen das Know-How aus der Branche und das Handwerkszeug mit, sodass die Make or Buy Strategie optimal auf das Unternehmen zugeschnitten ist.

Faktoren des Erfolgs

Die inhaltlichen Punkte müssen allerdings durch weitere Faktoren begleitet werden. Dazu zählt ein Team mit den richtigen Kompetenzen und Fähigkeiten und der Einsatz der richtigen Methoden und Werkzeuge. Hier können klassische Tabellenkalkulationsprogramme die oft äußerst komplexen Zusammenhänge nicht mehr richtig abbilden. Unsere Spezialsoftware kommt deshalb zum Einsatz.

Was sind die größten Fehler bei der Festlegung der Fertigungstiefe?

 

  • Unüberlegtes Festlegen der Fertigungstiefe bzw. Make or Buy
  • Unterschätzte Folgekosten

 

Sie haben Fragen?
Wir helfen gerne weiter!

Ihr Ansprechpartner: Dr. Gerhard Nowak

Sie haben Fragen?
Wir helfen gerne weiter!

Ihr Ansprechpartner: Dr. Gerhard Nowak