Warum Insourcing? Nicht nur um optimale Ergebnisse zu erzielen, sondern auch um echten Mehrwert in produzierenden Unternehmen zu schaffen, der starke Wettbewerbsvorteile & Zukunftschancen bietet.

Insourcing der Logistik – starke Vorteile für Produktion & Industrie

Lagerlogistik als Kern-Kompetenz im Unternehmen

Insourcing der Logistik ist ein Schlagwort, das sich durch alle Branchen & Fachgebiete zieht. Denn im Zuge der Digitalisierung wird auch die Logistik immer smarter, intelligenter und vor allem: wertschöpfend! Schließlich muss auch das Liefermanagement auf verändertes Kundenverhalten und neue Automatisierungslösungen hochflexibel reagieren können.

Nicht nur um optimale Ergebnisse zu erzielen, sondern auch um echten Mehrwert in produzierenden Unternehmen zu schaffen, der starke Wettbewerbsvorteile & Zukunftschancen bietet.

2024 sollte daher groß auf der Agenda stehen, die eigene Wertschöpfungskette auf den Prüfstand zu stellen und die Steuerungsprozesse der Supply Chain zu hinterfragen. Dafür braucht es jedoch einen strukturierten, objektiven Ansatz und Wissen zu den neuesten innovativen Technologien im Supply Chain Management (SCM).

Outsourcing der Logistik – was spricht dafür und was dagegen?

Der Trend, Logistik-Leistungen auf externe Dienstleister auszulagern, hatte vor vielen Jahren triftige Gründe und fand seinen Höhepunkt 2005. Der größte Vorteil des Logistik-Outsourcings lag in der Konzentration auf die eigenen Kern-Kompetenzen und den geringeren Fixkosten. Meist können nämlich externe Dienstleister ihr Personal zu günstigeren Bedingungen einstellen und mithilfe von Zeitarbeitern flexibler auf Veränderungen & spezifische Anforderungen reagieren.

Ebenso ist es in manchen Regionen Deutschlands schwer, geeignete Logistik-Fachkräfte zu finden. Eine nicht unerhebliche Herausforderung für das Personalmanagement von Unternehmen. Ein weiterer Grund, warum viele Betriebe die Logistik mitsamt ihren Anforderungen auslagerten.

Das Problem dabei: Langfristig können sich durch das Outsourcing von logistischen Kernprozessen mehr Nachteile als Vorzüge ergeben. Ursächlich dafür ist die Abhängigkeitssituation, in die sich das eigene Unternehmen begibt.

Die Herausforderungen des Logistik-Outsourcings im Detail

Die eigentliche Triebfeder für das Outsourcing-Phänomen war der Ansatz, das Liefer-Management als rein funktionalen Faktor zu betrachten – und nicht als Teil der Wertschöpfungskette. Angesichts intelligenter & innovativer Prozesse im Supply Chain Management zeigen sich heute jedoch große Herausforderungen für Unternehmen, die auf externe Liefer-Dienstleister setzen. So sind gewisse Risiken mit Outsourcing verbunden.

» Abhängigkeit vom Logistik-Unternehmen
Die Abhängigkeit von externen Logistik-Unternehmen ist nicht zu unterschätzen. Treten hier Schwierigkeiten auf, zum Beispiel weil Bauteile nicht rechtzeitig geliefert werden, kann es für den Auftraggeber zu groben Folgekosten kommen. Mitunter in empfindlichen Höhen, insbesondere für mittelständische und kleine Unternehmen.

Ebenfalls zu berücksichtigen: der personelle und finanzielle Aufwand, den eine Kooperation und Problembehebung mit externen Partnern mit sich bringt. Generell führt ein Mangel an Unabhängigkeit zu erheblichen Risiken in der Unternehmenssteuerung.

» Qualitäts-& Image-Einbußen
Bei Abhängigkeitsverhältnissen spielt neben dem Kosten-Aspekt auch die Dienstleistungs-Qualität eine Rolle. Kommt es in der Logistik zu Performance-Problemen, fällt dies negativ auf Marke und Hersteller zurück. Ein Umstand, der in der Vergangenheit schon häufig zu Umsatz-Einbußen geführt hat und tunlichst vermieden werden sollte.

» Verstecktes Fehlerpotential
Damit innovative Prozesse in der Produktion und Logistik ineinandergreifen, braucht es einheitliche Systeme und Schnittstellen. Nur so können alle Beteiligten von funktionierenden Prozessen und Abläufen profitieren. Durch zu viele unterschiedliche Systeme, z.B. durch eine Vielzahl an Dienstleistern, steigt das Fehlerpotential.

Treten Lieferschwierigkeiten auf, ist es in vielen Unternehmen üblich, die Verantwortung beim externen Dienstleister zu verorten. Und damit eigenen Fehler nicht zu erkennen und abzuwälzen. Die Erfahrung zeigt dagegen: in vielen Fällen führen interne Faktoren, wie zum Beispiel Mängel in der Produktionsplanung, zu Problemen in der Lieferkette. Diese Fehlerquellen im eigenen Unternehmen zu finden und gezielt zu optimieren, stärkt die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig.

Ein wichtiger Punkt ist der Kompetenz-Verlust, den ein Unternehmen in Kauf nimmt, wenn es die Logistik auslagert. So kann das eigene Management wesentlich langsamer auf veränderte Markt-Bedingungen reagieren. Hinzu kommen lange Reaktionszeiten, die sich durch die Abhängigkeit vom Dienstleister ergeben.

» Fehlende Investitionsbereitschaft
Bei kurzen Vertragsdauern mit dem Dienstleister kommt es zu einem weiteren Effekt: Logistik-Dienstleister können Innovationen innerhalb von wenigen Jahren nicht amortisieren. Darum besteht für viele kein Grund, die eigenen Prozesse mit Hilfe neuer Technologien zu verbessern und es fehlt generell die Investitionsbereitschaft.

Andererseits kommunizieren Dienstleister auch nicht immer, ob und in welchem Ausmaß Prozessoptimierungen stattgefunden haben. So können produzierende Unternehmen erst gar nicht von reduzierten Personalkosten profitieren. Noch viel wichtiger: weiteres Optimierungspotential für das eigene Unternehmen, wie zum Beispiel ein verbessertes Handling der Güter, kann nicht genutzt werden.

Insourcing der Logistik – die Vorteile im Überblick

Ein Wettbewerbsfaktor mit viel Potential

Logistische Kompetenz gilt heute als ein prägnantes Differenzierungsmerkmal im Wettbewerb und bildet dadurch einen wichtigen Erfolgsfaktor.

Zu Recht, wie sich an den prominenten Beispielen von Amazon und Zalando zeigt.

Denn heute spielen Kunden-Erwartungen wie Zuverlässigkeit, Termintreue und ökologisches Bewusstsein eine wesentliche Rolle für das Logistik-Management & das Gesamtkonzept von Unternehmen.

Dieser qualitative Ansatz verspricht profitable Vorteile, die jedes zukunftsfähige Unternehmen für sich nutzen muss, um in einem dynamischen Marktumfeld mithalten zu können

Stärkere Kundenbindung

Verbesserte Prozesse wirken sich direkt auf die Beziehung zwischen Kunden und Unternehmen aus. Mit Hilfe von gefilterten Informationen lassen sich die Bedürfnisse der Kunden leichter erfassen und erfüllen.

Egal ob online oder stationär – das Insourcen der Logistik hat „geschäftskritische“ Relevanz. Denn die Fülle an innovativen Möglichkeiten in diesem Bereich ist vielversprechend und kann sowohl Leistung als auch Qualität steigern. In Zukunft wird es daher entscheidend sein, eigene Logistik-Kompetenzen und Ressourcen zu entwickeln und diese im Unternehmen zu halten.

100 % Transparenz

Durch Insourcing der Produktionslogistik lässt sich die gesamte Wertschöpfungskette nach den eigenen Bedürfnissen gestalten und ausschöpfen. Ein wichtiges Stichwort in diesem Zusammenhang: Data Ownership – sämtliche Daten (1st Party Daten) des Lieferprozesses werden vom Unternehmen selbst erhoben und ausgewertet, was wiederum zu mehr Optimierungsmöglichkeiten führt.

Autonomie über Prozesse

Je mehr Kontrolle das Unternehmen über alle beteiligten Prozesse hat, desto geringer fällt auch der Kosten- und Zeitaufwand für die Koordination von Zulieferern aus. So sind autonome Betriebe wesentlich freier, selbstbestimmter und flexibler in ihrer Reaktion auf neue Marktanforderungen. Das Unternehmen bleibt so stets planungs- und handlungsfähig sowie unabhängig.

Logistik insourcen – mehr als ein Trend für Unternehmen

Auf lange Sicht hin können Wiedereingliederungsmaßnahmen für Unternehmen jeder Größe wirtschaftlich und qualitativ rentabel sein.

Welch enormes Potential im Insourcing logistischer Konzepte schlummert, haben bis jetzt nur wenige Unternehmen in Deutschland erkannt. Seit 2010 steigt die Anzahl der „insourcenden“ Unternehmen zwar stetig, aber nur leicht. Grund genug, um jetzt die eigene Wertschöpfungskette auf den Prüfstand zu stellen und das eigene Supply Chain Management wieder mehr in den Fokus zu rücken, um Wettbewerbsvorteile zu generieren.

Auf den Punkt gebracht, ist die Entscheidung zum Logistik In- oder Outsourcing eine strategische Unternehmensentscheidung, die immer sorgfältig abgewägt werden muss. Vor allem, da die Wiedereingliederung von logistischen Prozessen (Logistik-Insourcing) ohne vorhandenes Know-how einige Stolperfallen bereithält.

Erfahrungsgemäß lohnt es sich für produzierende Betriebe, sich von einer technischen Unternehmensberatung unterstützen und begleiten zu lassen. Das sorgt nicht nur für eine objektive, strukturierte Betrachtung der Problemstellung, sondern beleuchtet neben Kosten, qualitativem und quantitativem Nutzwert und Zeithorizont auch die Risiken, die mit einer solchen Entscheidung verbunden sind.