Produktions­steuerung 4.0

Verbesserung von Kosten, Qualität und Schnelligkeit durch Echtzeitdaten-Anbindung.

Optimale Steuerung der Produktion

Produzierende Unternehmen stehen unter immer höheren Kundenanforderungen hinsichtlich Lieferzeit, wechselndem Sortiment und/oder Variantenzahl und sinkenden Stückzahlen je Artikel. Auch auf kurzfristige Änderungen sollte flexibel reagiert werden können. Ob ein System besonders agil ist, lässt sich vor allem bei kurzfristig hoher oder niedriger Nachfrage feststellen, z.B. bei Hitzewellen, Wintereinbruch, saisonalen Ereignissen oder auch Krisen wie der Corona-Pandemie.

Oftmals schafft es die Produktion dann nicht auf die kurzfristigen Aufträge, Änderungen, Engpässe oder Ausfälle schnell zu reagieren. Durch das richtige Konzept zur Produktionssteuerung 4.0 und eine Echtzeitüberwachung der Produktion lassen sich diese Herausforderungen managen und flexibel auf Änderungen reagieren.

Welche Gründe gibt es sich mit dem Thema Produktionssteuerung zu beschäftigen?

Je besser das Zusammenspiel innerhalb des PPS-Systems und des zugrunde liegenden IT-Systems, desto eher lassen sich Produktionsstillstände und unzufriedene Kunden mit den daraus resultierenden Kosten bzw. Imageverlusten vermeiden. Deshalb sollte das Ziel sein die Planungs- und Steuerungsprozesse so zu gestalten, dass sie anpassungsfähig sind und eine schnelle Reaktionszeit möglich ist.

Eine Verbesserung von Reaktionszeiten ist vor allem möglich durch eine Echtzeitdatenanbindung und Verarbeitung der Daten in KPI-Dashboards. Über Sensoren werden Daten von Maschinen, Werkteilen und dem Lager erfasst. Bei Maschinen können zum Beispiel die Temperatur, Vibrationen, Geräusche, der Energieverbrauch und die Drehzahl erfasst werden. Die Veränderungen von Produktionsparametern (Über- oder Unterschreiten eines definierten Korridors), Stillstände oder Qualitätsprobleme werden schnell erfasst und können durch Maßnahmen zur Lösung der Probleme behoben werden.

Nicht nur die Produktionsprozesse müssen proaktiv gesteuert und überwacht werden. Auch die Intralogistik muss über Entscheidungen zu Losgrößen und vorgehaltene Flexibilität passend aufgesetzt werden. Starre Strukturen in der Produktion wollen die Unternehmen zukünftig vermeiden, um den Marktanforderungen nach Agilität gerecht zu werden.

Bspw. zeigt sich dies bei der flexiblen Zellenfertigung in der Automobilindustrie. Anstatt auf das unflexible Fließband angewiesen zu sein, möchten Automobilhersteller vermehrt in Zukunft auf die flexible Zellenfertigung setzen. Dabei wird die Karosserie nicht mehr durch starre Fördermittel transportiert, sondern hochflexibel mit Hilfe von Fahrerlosen Transportsystemen.

Eine Optimierung dieser Prozesse und der für Ihre Unternehmung angemessene Automatisierungs- bzw. Digitalisierungsgrad muss auf der Prioritätenliste ganz oben stehen. Es ist wichtig zum einen den Planungs- und Steuerungsprozess möglichst effizient zu gestalten und zum anderen auf transparente und digital vernetzte Prozesse zu setzen.

Wir unterstützen Sie bei der Produktions­steuerung

  • Planung und Optimierung der Produktionssteuerung
    Schaffung einer flexiblen und agilen Produktionssteuerung
  • Anpassung des aktuellen Steuerungskonzeptes auf veränderte Rahmenbedingungen (neue Varianten, Ramp-up/ Ramp-down,…)
    Flexibilität schaffen bei neuen Gegebenheiten
  • Rüstzeitminimierung/ -optimierung
    Nicht wertschöpfende Tätigkeiten reduzieren
  • Losgrößenoptimierung
    Festlegung der optimalen Losgröße für ihre Produktion
  • Glättung der Produktion
    Lastspitzen vermeiden, um eine ausbalancierte Produktion schaffen
  • Auswahl von MES
    Auswahl und Einführung einer digitalen Produktionssteuerung
  • Personaleinsatzplanung

Was ist die Aufgabe der klassischen Produktionssteuerung und was die der Produktionssteuerung 4.0?

Die klassische Produktionssteuerung ist neben der Produktionsplanung ein Teil des PPS. Dabei gibt die Produktionsplanung die Vorgänge mittel- bis kurzfristig vor. Die Produktionssteuerung gibt die Aufträge anhand dieser Planung frei und überwacht bzw. sichert die Durchführung. Sie regelt demnach den tatsächlichen Ablauf der Tätigkeiten während der Auftragsabwicklung und terminiert die kurzfristige Maschinenbelegung. Hier wird das Ziel verfolgt die Vorgaben der übergeordneten Planung so genau wie möglich umzusetzen und die vorgegebenen Zielgrößen (z.B. Durchlaufzeiten, optimal Auslastung der Ressourcen…) zu erreichen.

Das Fundament einer erfolgreichen Produktionssteuerung 4.0 bildet ein ganzheitlicher, aufeinander abgestimmter und digitaler Informationsfluss. Um dies zu erreichen werden IT-Systeme in der Produktion eingesetzt. Neben dem klassischen ERP-System wird zur Überwachung der Produktion ein Manufacturing Execution Systems (MES) eingesetzt, welches die Maschinen- und Auftragsdatenerfassung sowie das Qualitätsmanagement und die Personalzeiterfassung vereint. Bei Abweichungen von Mengen, Terminen oder Qualität wird durch die Fertigungssteuerung schnell und flexibel korrigierend eingegriffen. Zur Steuerung der Materialien werden Warehouse Management Systeme (WMS) eingesetzt, um auf Basis von Echtzeitdaten Lager- und Materialbereitstellungsprozesse zu optimieren.

Faktoren des Erfolgs

Das richtige Konzept für die Fertigungssteuerung hängt von vielen Einflussfaktoren ab und dem zugrunde liegenden Produktionssystem. Gemeinsam erarbeiten wir mit Ihnen Optimierungsstrategien für die Produktionsplanung und -steuerung. Mithilfe von speziellen Steuerungsstrategien glätten und synchronisieren wir Ihre Produktion. Bei Bedarf besitzen wir mit interner Software-Entwicklungskompetenz auch das Know How für maßgeschneiderte Tools, um den Materialfluss in Ihrer Produktion optimal zu gestalten. Zusätzlich unterstützen wir Sie bei der Auswahl und Einführung eines MES.

Sie haben Fragen?
Wir helfen gerne weiter!

Ihr Ansprechpartner: Dr. Gerhard Nowak

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